Speed-Dating wurde, wie sollte es auch anders sein, von unseren netten Nachbarn auf der anderen Seite vom großen Teich entworfen. Um ca. 1998 tummelten sich etliche Singles in Bars und Restaurants um ihre große Liebe zu finden. Neben der Suche nach einem Parnter ist es den Leuten selbstverständlich selbst überlassen, ob sie etwas für eine Nacht suchen oder eben für eine dauerhafte Beziehung.
Die ursprüngliche Idee soll von Rabbi Yaacov Deyo stammen. Seine Intention war simpel: Das Schaffen einer Kontaktplattform für die jüdische Gemeinde. Dieses Modell sprach sich schnell herum und wurde bald darauf kommerzialisiert, sodass solche Veranstaltungen auch ohne religiöse Vorgaben stattfanden. Mittlerweile werde auf der ganzen Welt Events dieses Schemas abgehalten.
Während der Veranstaltung haben männliche und weibliche Singles die Möglichkeit sich kennenzulernen. Dabei wird die Veranstaltung in Runden aufgeteilt, die jeweils innerhalb einer bestimmten Zeit absolviert werden. In dieser Zeit können gemeinsame Interessen, Hobbies oder sogar etwaige Kinderwünsche ausgetauscht werden. Am Ende jeder Runde ertönt ein Gong, welcher den Teilnehmern signalisiert zur nächsten Person aufzurücken. Hat einem die zuvor gedatete Person gefallen kann man sich dies auf einem Zettel notieren.
Nach dem Speed-Dating werten die Veranstalter die Veranstaltung aus und es wird geschaut, welche Singles sich wiedersehen wollen. Gibt es eine Übereinstimmung, werden die Kontaktdaten zwischen den Singles ausgetauscht.
Es gibt zahlreiche, verschiedene Meinungen zu Speed-Dating. Viele sind der Meinung, dass vor allem nur der erste Eindruck sowie das Aussehen eine Rolle dabei spielen würden, ob man sich vorstellen könnte die Person ein zweites Mal wiedersehen zu wollen.
Außerdem hat man nur einen begrenzten Rahmen, in dem so viele Informationen reingepresst werden wie nur möglich. Das kann dazu führen, dass beispielsweise manche Menschen eventuell schnell als Egomane oder dergleichen abgestempelt werden können. Schlicht und ergreifend aufgrund der Tatsache, dass sie viel von sich erzählen, da sie die begrenzte Zeit im Hinterkopf haben. Das Wesen und der Charakter einer Person können sich nicht innerhalb weniger Minuten offenbaren. Dafür bedarf es einer längeren Zeit.